Rechenbeispiele rund um die Schwimmhalle

  • Der Laboer Bürgermeister Walter Riecken sieht recht gute Chancen für den Erhalt der Einrichtung Laboe.
  • Die Laboer Meerwasserschwimmhalle könnte doch eine Chance haben, weiter betrieben zu werden. Nach jetzigem Stand sogar unter der Regie der Gemeinde. Gespräche über einen etwaigen Betreibervertrag und ein Zahlenabgleich mit der Bürgergenossenschaft hätten gezeigt, dass es finanziell im ersten Jahr für die Gemeinde sogar teurer würde, den Betrieb an die Genossenschaft zu übertragen, erklärte Bürgermeister Walter Riecken. Dies habe auch mit Personal- und Energiekosten (Ablösung alter Verträge als Kostenfaktor für die Gemeinde) zu tun.
  • Auch die Mitarbeiterfrage stelle sich, denn die Genossenschaft gehe in ihrem Kon- zept beispielsweise von automatischen Kassen aus, wo jetzt Personal sitze. „Die Genossenschaft erwartet außerdem von der Gemeinde eine einmalige Investitionssumme von 150 000 Euro, die nicht zurück gezahlt werden muss und damit den Gemeindehaushalt belastet“, so Riecken weiter. Einig sei man, dass die Differenz zwischen dem von der Genossenschaft geforderten Zuschuss von 200 000 Euro und dem tatsächlichen Verlust gar nicht so groß sei. Denn von den öffentlich immer wieder genannten 550 000 Euro Verlust müsse man Abschreibungen und Zinsen abziehen, sodass „ein tatsächlicher Verlust von etwas über 300 000 Euro“ verbleibe. Riecken könne sich auch vorstellen, gemeinsam mit der Genossenschaft und dem Förderkreis das Defizit weiter zu senken. Gedacht sei an eine tageweise Vermietung an die Genossenschaft. Mit Blick auf die anstehende Entscheidung sagte er, denkbar sei für ihn ein gestaffelter Beschluss: Die Gemeinde könnte zunächst für weitere zwei Jahre die Schwimmhalle betreiben mit dem Ziel, das Defizit unter 500 000 Euro zu halten. „Wenn wir das schaffen, für weitere Jahre, natürlich vorbehaltlich größerer Investitionen“, so Riecken.
  • Denn klar müsse allen sein: „Wir fahren eine 42 Jahre alte Schwimmhalle aus dem Bestand“. Über die nächsten fünf Jahre hinaus gebe es auch einen Plan B: ein gemeinsames Konzept mit den Gemeinden der Ämter Probstei und Schrevenborn. Wichtig sei allerdings, die Umlandgemeinden frühzeitig an der Planung und Entwicklung zu beteiligen, betonte Riecken mit Blick auf den missglückten Versuch seiner Vorgängerin Karin Nickenig, in der Probstei Verbündete für den Betrieb der Schwimmhalle zu finden. asc
  • Artikel aus den Kieler Nachrichten vom 10. Oktober 2013

Neue Umkleideräume für die Meerwasserschwimmhalle?

  • Die MWSH Laboe benötigt dringend eine Renovierung der Umkleideräume. Der Förderverein Hallenbad Laboe hat nun die Initiative ergriffen: Fachingenieure aus dem Mitgliederkreis des Fördervereins haben ein neues Konzept für die Umkleideräume entwickelt und die zugehörigen Grundrisszeichnungen angefertigt. Im Laufe dieser Woche werden die Pläne von einer Delegation des Fördervereins an Walter Riecken (Bürgermeister und Werkleiter der Gemeinde Laboe) übergeben und erläutert.
  • Das Konzept für die Neugestaltung der Umkleideräume erhöht die Kapazitäten im Umkleidebereich und erfüllt die Anforderungen an eine zeitgemäße Gestaltung von Sportstätten. Durch die Kombination von Sammelumkleideräumen und Einzelkabinen können die vorhandenen Flächen effizienter genutzt werden. Gleichzeitig wirken die Raume luftiger und heller als bisher. Und selbstverständlich sind auch großzügige Kabinen für Besucher mit Handicap und Familien vorgesehen. Im Sinne einer kostengünstigen Realisierung benötigt das neue Konzept ausschließlich das bereits vorhandene Material aus dem Hallenbad Damp.
  • Lediglich der Boden im Umkleidebereich muss neu gefliest werden. Außerdem hat der Förderverein seine Unterstützung während der Umbauphase angeboten. Er hofft, dass durch diese Initiative die Gemeinde das Projekt kostengünstig und vor allem zeitnah umsetzen kann, denn die Umkleideschränke aus Damp warten nun bereits seit einem Jahr auf dem Bauhof auf ihren Einbau in der Schwimmhalle.
  • Zur Vorgeschichte:
  • Bereits im Sommer 2012 hatte der Eigenbetrieb der Gemeinde das sehr gut erhaltene Material aus dem Hallenbad Damp erworben. Der Förderverein hatte damals den Abbau der Schränke und den Transport nach Laboe mit zahlreichen freiwilligen Helfern durchgeführt. Die Planung der Gemeinde im vergangenen Jahr sah vor, die Renovierung des Umkleidebereichs während der mehrwöchigen Schließung des Hallenbades im Herbst 2012 durchzuführen. Leider wurde diese Entscheidung kurz vor Beginn der Betriebsruhe durch die Werkleitung revidiert. Seitdem lagert das Material auf dem Bauhof der Gemeinde.

Weitere Informationen und aktuelle Meldungen über den Förderverein finden Sie unter www.hallenbad-laboe.de. Informationen zur Meerwasserschwimmhalle finden Sie unter www.mwsh-laboe.de .

Laboe, den 24. September 2013
Cordula Helbig, 2. Vorsitzende des Fördervereins Hallenbad 

Gert Mißfeldt und Cordula Helbig vom Förderverein Hallenbad e.V.
mit dem Lageplan für den Einbau der neuen Umkleidekabinen